Peer Gynt - AD Theater-AG

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Vergangene Spielzeiten > Spielzeit 2011 / 2012
Peer Gynt
von Henrik Ibsen
 
Peer ist ein Spinner, ein Träumer, ein Geschichtenerzähler. Statt zu arbeiten und den elterlichen Hof zu erhalten, schaut er den Wolken nach. Als er die reiche Ingrid nicht mehr heiraten kann, entführt er die Braut. Von der Dorfgesellschaft verfolgt muss er fliehen, in die Berge, zu den Trollen. Aber auch dort bleibt er Außenseiter. In den Wäldern baut er sich eine Hütte, bekommt Gesellschaft von Solveig, die es gut mit ihm meint. Aber Peer wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Als seine Mutter stirbt, hält ihn nichts mehr: er verlässt Norwegen und zieht in die Welt.
  Auf seiner Reise vom elterlichen Hof am Randes des Dorfes in die Welt der Trolle und Geister, von der Küste Marokkos in die Irrenhäuser Ägyptens, auf seiner Entwicklung vom armen Schlucker zum kriegstreibenden Kapitalisten, vom Opfer der Anderen zum Täter gegenüber den Anderen ist Peer Gynt immer auf der Suche nach sich selbst, nach dem Gyntschen Ich. Von Stürmen gejagt landet er am Ende seiner Reise, seines Lebens, wieder in Norwegen. Der Kreis schließt sich. Dem Tod mehrfach von der Schippe gesprungen kann ihn jetzt nur noch einen Menschen vor der Kelle des Knopfgießers retten.
  Henrik Ibsens „Peer Gynt“ richtet unseren Blick auf eine Persönlichkeit auf der Suche nach sich selbst, nach dem Platz in der Gesellschaft jetzt und den Geschichtsbüchern später. Was einen Menschen antreibt, was seinen Kern ausmacht, wenn man einmal Schicht für Schicht seiner Existenz, seiner Zivilisation freilegt, zeigt Ibsen in seinem Drama, das formal wie inhaltlich dem „Faust“ Goethes nicht unähnlich ist.
 
Aase, eine Bauerswitwe
Peer Gynt (1), ihr Sohn
Vivienne S.
Ole C.
Zwei alte Norweger, Dorfbewohner
Daniela F.
Julian B.
Aslak, ein Schmied
Ein Freund des Schmieds
Ein Zweiter
Ein Dritter
Johannes W.
Steffen E.
Hans K.
Valentin D.
Der Haegstadbauer
Ingrid, seine Tochter
Maximilian M.
Anna Meral B.
Mads Moen, ein Bräutigam
Sein Vater
Seine Mutter
Carlo C.
Fabian S.
Jelena D.
Küchemeister
Hochzeitsgäste
Franziska R.
Julian B.
Daniela F.
Ein Bursche
Kay D.
Ein Mädchen
Ein Zweites
Ein Drittes
Ein Viertes
Ein Fünftes
Lucy I.
Katja S.
Neele B.
Anna R.
Celina P.
Ein Bauernpaar, ins Dorf zugewandert
Clemens S.
Romy R.
Solveig, deren Tochter
Klein Helga, deren kleine Schwester
Isabella G.
Lea N.
Peer Gynt (2)
Drei Sennerinnen
Andreas S.
Neele B.
Anna R.
Celina P.
Ein grüngekleidetes Weib
Jasmin R.
Peer Gynt (3)
Die Dovre-Alte
Ein Hoftroll
Eine Trollfrau
1. kleiner Troll
2. kleiner Troll
1. Trollhexe
2. Trollhexe
Chris-Julian B.
Eva C.
Mia B.
Jana S.
Lea N.
Sarah L.
Nicole K.
Dilan T.
Der Krumme
Jannik S.
Ole C.
Kourosh F.
Jamin P.
Peer Gynt (4)
Ein hässlicher Junge
Kari, eine Häuslersfrau
Kirchgänger
Jamin P.
Ole M.
Sarah L.
Ensemble
Peer Gynt (5)
Master Cotton
Monsieur Ballon
Herr von Eberkopf
Herr Trumpeterstraale
Jana S.
Franziska R.
Lucy I.
Steffen E.
Jannik S.
Peer Gynt (6)
Ein Dieb
Ein Hehler
Anitra, Tochter eines Beduinenhäuptlings
Tanzende
Carlo C.
Andreas S.
Chris-Julian B.
Dilan T.
Jelena D.
Nicole K.
Peer Gynt (7)
Die Memnons-Säule
Begriffenfeld, Irrenarzt in Kairo
1. Wächter
2. Wächter
Ein Fellache mit Mumie
Hussein, ein Minister
Irre und Wächter
Valentin D.
Vivienne S.
Jelena D.
Ole C.
Kourosh F.
Clemens S.
Mia B.
Ensemble
Ein norwegischer Schiffskapitän
Ein Schiffskoch
Besatzung: Wache
Steuermann
Bootsmann
Ein fremder Passagier
Katja S.
Fabian S.
Chris Julian B.
Jasmin R.
Eva C.
Julian B.
Peer Gynt (8)
Ein Geistlicher
Ein Alter Mann
Ein Knopfgießer
Nicole K.
Kay D.
Hans K.
Kourosh F.
 Backstage
TextfassungMariengymnasium Arnsberg
Bühnenbau, Kostüme
Literaturkurs 13
Beleuchtung
Aman B., Marten P.
Eine Produktion des
Literaturkurs 13
Kursleitung
Thomas Mehl

Henrik Ibsen

Henrik Johan Ibsen wurde am 20. März 1828 in Skien als ältester Sohn einer traditionsreichen, vornehmen norwegischen Familie geboren. Trotzdem wurde sein Vater, der Kaufmann Knud Ibsen, gesellschaftlich geächtet, als er 1836 bankrott ging. Er zog sich daraufhin mit seiner Ehefrau und den fünf Kindern auf das Landgut Venstøp zurück.
   Von 1844 bis 1850 absolvierte Henrik Ibsen in Grimstad eine Ausbildung als Apotheker. 1850 zog er nach Kristiana (heute: Oslo), schrieb sich für ein Medizinstudium ein und näherte sich der Arbeiterbewegung, aber sein Hauptinteresse galt inzwischen bereits der Literatur. 1850 vollendete er sein erstes Stück, das historische Revolutionsdrama "Catilina", für das er jedoch erst einmal kein Theater fand (Uraufführung: 3. Dezember 1881 im Nya Teatern in Stockholm). Im Jahr darauf wurde Henrik Ibsen Dramaturg am norwegischen Nationaltheater in Bergen, und 1857 übernahm er die künstlerische Leitung des Norske Teatret in Kristiana, das allerdings fünf Jahre später Konkurs anmelden musste.
   Am 18. Juni 1858 vermählte Henrik Ibsen sich mit Suzannah Thoresen, einer Pfarrerstochter aus Bergen. (Ihr gemeinsamer Sohn Sigurd heiratete später Björnstjerne Björnsons Tochter Bergliot.)
   Björnstjerne Björnson (1832 – 1910; Nobelpreis für Literatur 1903) setzte sich dafür ein, dass sein Freund Henrik Ibsen ein Dichterstipendium für eine Studienreise bekam. Von 1864 bis 1891 lebte Henrik Ibsen abwechselnd in Deutschland (Dresden, München) und Italien (Rom). Dann kehrte er nach Kristiana/Oslo zurück. Dort starb er am 23. Mai 1906.
   Henrik Ibsen begann seine Karriere als Schriftsteller mit Versdramen in der Tradition der norwegischen Nationalromantik. Dann wandte er sich in gesellschaftskritischen Stücken gegen die bürgerliche Doppelmoral. Ohne den Naturalismus ganz zu verlassen, nahm Henrik Ibsen in sein Spätwerk auch psychoanalytische und mythische Elemente auf.




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